„Eintritt: Spende“ hieß es am Sonntag, den 30. Oktober bei der Filmvorführung „Verlorene Sterne“ im Kieler Kulturzentrum Hansa48. Besucherinnen und Besucher spendeten insgesamt 240 Euro. Spendenempfänger war das Zentrum Überleben in Berlin, das sich der Behandlung von Folteropfern widmet.
Der Film „Verlorene Sterne“, der in Kiel gezeigt wurde, dokumentiert die Geschichte des Iraners Human Mirrafati, der fünf Jahre Kriegsgefangenschaft während des ersten Golfkriegs im Irak überlebt hat. Nachdem er freigelassen wurde, sollte er im Iran hingerichtet werden, weil er vom islamischen Glauben abgefallen war.
Mirrafati floh nach Berlin und war einer der Ersten, der im Zentrum Überleben behandelt wurde. Die Einrichtung, die damals noch Behandlungszentrum für Folteropfer hieß, wurde 1992 von dem gebürtigen Kieler Dr. Sepp Graessner mitgegründet. Graessner verstarb im Februar diesen Jahres. Bis zu seinem Tod blieben er und Mirrafati befreundet.
Die Veranstaltung war Teil der Kulturwochen Iran, die organisiert wurden von der Heinrich-Böll-Stiftung Schleswig-Holstein und der Zentralen Bildungs- und Beratungsstelle für Migrantinnen und Migranten in Kiel. Raum, Technik sowie die Betreuung von Gästen und Publikum wurden vom Hansa48 geleistet. Verantwortlich für das Zeigen des Films und für das Publikumsgespräch war die Humanistische Initiative Schleswig-Holstein.